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Datenbank: Komponisten
Autorenname: MESSNER, JOSEPH
Geburtsjahr: 1893
Sterbejahr: 1916
Komponierte Werke: Hier klicken
Ergänzungstext: Name: Messner, Joseph *: 1893.02.27 in: Schwaz/Tirol +: 1969 in:
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Mit 12 Jahren kam er als Sängerknabe nach Salzburg, studierte Theologie und wurde 1916 zum Priester geweiht. Nach dem Studium an der Akademie für Tonkunst in München wurde er 1922 als Domorganist nach Salzburg berufen. 1926 wurde er Domkapellmeister. Diese Funktion übte er bis zu seinem Tode 1969 aus. Messner leitete die "Domkonzerte", die in das Programm der Salzburger Festspiele aufgenommen wurden. In diesen Konzerten wurde einem internationalen Publikum das geistliche Musikschaffen Mozarts, Beethovens, Schuberts und Bruckners nahegebracht. Mehrere seiner eigenen Werke wurden in deisem Rahmen aufgeführt. Zu seinen Arbeiten für die Festspiele zählen u.a. die Musik für eine "Jedermann"-Inszenierung und die Komposition der Festspielfanfare.
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{NL}SYMPHONISCHER FESTMARSCH
Von Ludwig Thuille

Von den Südtiroler Komponisten aus der Zeit der Romantik ist Ludwig Thuille zweifelsohne der bedeutendste.
Er wurde am 30. November 1861 in Bozen geboren und studierte bei Joseph Pempauer d. Ä. in Innsbruck sowie bei Joseph Rheinberger und Karl Bärmann in München. Dort lehrte Thuille ab 1883 an der Akademie der Tonkunst und wurde zum Begründer der sogenannten „Münchner Schule“. Sein Bekenntnis zur Münchner Neuromantik kam am nachdrücklichsten in der Oper „Lobetanz“ (1898) zum Ausdruck. Weitere musikalische Bühnenwerke aus seiner Feder sind „Theuerdank“ (1897) und „Gugeline“ (1901). Thuille schrieb aber auch eine „Symphonie in F-Dur“, ein „Sextett für Klavier und Bläser“, je eine Sonate für Violoncello und Orgel, vierzig Lieder sowie Klaviermusik. Gemeinsam mit Rudolf Louis verfaßte er eine weitverbreitete „Harmonielehre“, die viele Jahre als Standardwerk galt.
Ludwig Thuille starb am 5. Februar 1907 in München.
Der „Symphonische Festmarsch“ op. 38 für großes Orchester entstand zur Jahrhundertwende und erschien 1907 beim Verlag Fr. Kistner in Leipzig im Druck.


MARSCH FÜR´S BÜRGERLICHE SCHÜTZEN CORPS-INNSBRUCK
Von Johann Baptist Gänsbacher

Einer der bekanntesten Tiroler Komponisten ist Johann Baptist Gänsbacher. Er wurde am 8. Mai 1778 in Sterzing (Südtirol) geboren und starb am 13. Juli 1844 in Wien. Über Innsbruck, wo Gänsbacher die Universität besuchte, kam er 1801 nach Wien, um bei Abbé Vogler und Johann Georg Albrechtsberger Musik zu studieren. Nach Wanderjahren in Prag, Dresden, Leipzig, Darmstadt, Mannheim und Heidelberg, wo er u. a. Carl Maria von Weber und Giacomo Meyerbeer kennen lernte, kehrte er nach Tirol zurück und gründete dort 1815 die erste Militärkapelle der Tiroler Kaiserjäger. 1823 wurde Gänsbacher sogar Kapellmeister am Stephansdom in Wien. Er komponierte hauptsächlich Werke der „Musica Sacra“ (darunter 35 Messen, 7 Requien, 6 Litaneien, 6 Vespern und 121 Offertorien) sowie weltliche Vokal- aber auch Instrumentalwerke. Während seiner Militärdienstzeit verfaßte er nahezu dreißig Stücke für Blasmusik. Stilistisch blieb Johann Baptist Gänsbacher zeit seines Lebens der Frühklassik verpflichtet.
Von seinen Kompositionen in Blasmusikbesetzung, wurden vor allem die „Sechs Märsche für das Kaiserjägerregiment“, der „Jubelmarsch“ aus dem Jahre 1824, der „Alexandermarsch“, zu Ehren von Zar Alexander, der „Jagdmarsch für das k. k. Jägerregiment-Kaiser“ und nicht zuletzt der „Marsch für`s Bürgerliche Schützen Corps-Innsbruck“, aus dem Jahre 1819, bekannt.
Das Original der letztgenannten Marschkomposition weist eine Besetzung von einer Flöte in Es, zwei Klarinetten in Es, zwei Klarinetten in B, je einem Clarino (Trompete) in Es und F, zwei Hörner in Es, zwei Fagotte, ein Kontrafagott und Schlagzeug auf. Die Originalpartitur dieses Stückes ist im Archiv des Konservatoriums in Innsbruck aufbewahrt. Sowohl der Marsch selbst, als auch das „Trio“ sind zweiteilig angelegt, erhalten aber durch das „Trio D. C.“ und „Marsch D. C.“ bei der Darbietung eine doppelte Dreiteiligkeit.
Die vorliegende Neuistrumentierung respektiert zwar den Notentext in all seinen Einzelheiten, setzt aber die Klangfarben des heutigen Blasorchesters, wenn auch konventionell, jedoch mit einer gewissen künstlerischen Freiheit ein.


VOM HIMMEL HOCH, DA KOMM ICH HER
Choralbearbeitung für drei Instrumentalchöre

„Vom Himmel hoch, da komm´ ich her“ soll Martin Luther 1535 für seine Kinder zur Weihnachtsbescherung gedichtet haben. Es handelt sich dabei um ein „Verkündigungslied“. Nicht nur der Text, sondern auch die heute noch gebräuchliche Choralmelodie stammt wahrscheinlich von Luther. Im aktuellen „Gotteslob“ scheint dieses Lied unter der Nummer 138 mit der Zusatzstrophe „Es kam ein Engel hell und Klar“ auf.
Vertonungen und Bearbeitungen erlebte diese kraftvolle Choralmelodie, im Laufe der Zeit, unzählige. Es scheint also, dass es diese Weise vielen Komponisten geradezu angetan hat. Zur Überhöhung des Verkündigungscharakters setzt beispielsweise Johann Crüger sogar zwei Zusatzstimmen ein. Dieses sechsstimmige Original diente als Vorlage für die hier vorliegende dreichörige Fassung, welche auf zehn Stimmen aufgestockt wurde. Der Reiz dieser Bearbeitung liegt vor allem darin, dass sie in mindestens sechs verschiedenen Besetzungs-Versionen dargeboten werden kann.
a) Zwei Solo-Trompeten,
Blechbläserquartett (2 Trompeten und 2 Posaunen) und
Blechbläserquintett (2 Flügelhörner, 2 Tenorhörner und Tuba).
b) Zwei Solo-Trompeten,
Blechbläserquartett (2 Trompeten und 2 Posaunen) und
Blasorchester.
c) Zwei Solo-Trompeten,
Blechbläserquartett (2 Trompeten und 2 Posaunen) und
Orgel.
d) Blechbläserquartett (2 Trompeten und 2 Posaunen) und
Blechbläserquintett (2 Flügelhörner, 2 Tenorhörner und Tuba)
e) Blechbläserquartett (2 Trompeten und 2 Posaunen) und
Blasorchester.
f) Blechbläserquartett (2 Trompeten und 2 Posaunen) und
Orgel.


GRUSS AUS BRUNECK
Marsch von Achille Del Marco

Einer der bedeutendsten Komponisten Welschtirols zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts war zweifellos Achille Del Marco. Er wurde im Jahre 1877 als Sohn eines Orgelbauers und Organisten in Tesero geboren. Bereits mit zwölf Jahren spielte Del Marco nicht nur in der Musikkapelle seines Geburtsortes mit, sondern sang auch im dortigen Kirchenchor. Von 1908 bis 1914 leitete Achille Del Marco die Musikkapelle von Levico, ging aber im Anschluß daran, als Orchestermusiker, nach Rom. 1919 kehrte er wieder in seine engere Heimat zurück, um sich dort bis 1931 erneut als Kapellmeister zu betätigen. In diesem Jahre übersiedelte er nach Bruneck und dirigierte die dortige Bürgerkapelle. Später ging er in der gleichen Funktion nach Meran sowie nach Cavalese.
Neben zahlreichen Werken für Blasorchester schrieb Achille Del Marco auch Kammermusiken, eine Operette für Kinder, Kompositionen für Sinfonieorchester, Operntranskriptionen und Sakralmusik.
Der Marsch „Gruß aus Bruneck“ entstand in Del Marcos Brunecker-Jahren (1931-1935) und wurde der Bürgerkapelle Bruneck gewidmet. Achille Del Marco starb 1940 - dreiundsechzigjährig - in Cavalese.


ANDREAS HOFER – VETERANEN UND KRIEGER VEREIN – MARSCH
Von Karl Pichler

Karl Pichler wurde am 1. Juli 1865 in Meran geboren und wirkte zeit seines Lebens auf verschiedenen musikalischen Gebieten in der Passerstadt.
Besonders erfolgreich war er als Kapellmeister der Meraner Bürgerkapelle aber auch jener von Obermais. Er beherrschte nahezu sämtliche Blasinstrumente und war dadurch, als Instruktor von Nachwuchsmusikanten fast zweier Generationen, im gesamten Burggrafenamt sehr gefragt. Karl Pichler starb am 1. November 1925 in Meran.
Sein kompositorisches Schaffen, das zum größten Teil aus Märschen besteht, wird im Meraner Museum aufbewahrt. Die stärkste Verbreitung seiner Werke fand ohne Zweifel der „Kaiser Franz Joseph-Marsch“, der vor Jahren im Emil Hornof-Verlag in Brixen veröffentlicht wurde.
Der „Andreas Hofer - Veteranen und Krieger Verein - Marsch“ dürfte aus Pichlers mittleren Schaffenszeit stammen. Die Originalpartitur befindet sich ebenfalls im Museum der Stadt Meran. Karl Pichler verwendet nicht - wie allgemein üblich - im „Trio“ des Marsches, das allseits bekannte „Andreas Hofer-Lied“, sondern zitiert im Verlaufe der Komposition immer wieder bekannte Themenköpfe aus der „k. und k. –Zeit“, welche die nostalgischen Erinnerungen der Veteranen und ehemaligen Krieger an die sogenannte gute, alte Zeit versinnbildlichen sollen.


ANDREAS HOFER OUVERTÜRE
Von Philipp Schmutzer

Philipp Schmutzer (1821 - 1898) wurde im nordböhmischen Kottowitz geboren und entstammt einer traditionsreichen Musikerfamilie. Sowohl seine Vor- als auch seine Nachfahren widmeten sich fast ausnahmslos der Musik.
Philipp Schmutzer d. Ä. erhielt seine musikalische Ausbildung am Konservatorium in Prag. Sein Hauptinstrument war das Violoncello. Als Kapellmeister und Theatermusiker führte er ein etwas unruhiges Wanderleben. Schmutzer war u. a. in Graz, in Wels und zwei Jahre lang als erster Cellist im Innsbrucker Musikverein tätig. 1848 wurde er vom Magistrat der Stadt Feldkirch (Vorarlberg) zum Chorregenten und Musikdirektor ernannt. Als Komponist widmete sich Philipp Schmutzer fast allen Gattungen der Musik: Sakrale- und profane Chorwerke und Kammermusiken bilden den Schwerpunkt seiner schöpferischen Arbeit. Schmutzers Gesamtwerk, welches noch heute im Stadtarchiv von Feldkirch aufbewahrt wird, umfaßt rund 300 Kompositionen.
Von seinen Werken für Blasorchester dürfte die „Andreas Hofer-Ouvertüre“ das herausragendste sein. Diese Konzertouvertüre wird vom Lied „Zu Mantua in Banden“ (der Tiroler Landeshymne) getragen. Immer wieder erscheint es in dieser Komposition fragmentarisch, aber gegen Ende hin auch in seiner Ganzheit mit hymnischen Charakter. Den Schluß des Werkes könnte man als Schilderung der Hinrichtung Andreas Hofers betrachten: Aufmarsch der feindlichen Soldaten, Trommelwirbel mit schmetternden Fanfaren, drei erschauernde Fortissimo-Schläge der großen Trommel. Im Anschluß daran erklingt das Andreas Hofer-Lied mit eingestreuten Signalen der engmensurierten Blechblasinstrumente und rhythmisch frei gestalteten Soloschlägen der großen Trommel als „Konfliktrhythmen“. Das Finale ist - dem damaligen Zeitgeist entsprechend - ein mitreißendes „Presto“ in Dur.


FESTFANFARE
Von Joseph Messner

Es dürfte nur Insidern bekannt sein, daß der ehemalige und langjährige Domkapellmeister von Salzburg, Joseph Messner, ein gebürtiger Tiroler war.
Messner wurde am 27. Februar 1893 in Schwaz in Tirol geboren und verstarb am 23. Februar 1969 in St. Jakob bei Salzburg.
Er studierte in Innsbruck sowie in München und wurde 1916 in Salzburg zum Priester geweiht. Seit 1926 machte er sich einen Namen als Dirigent der „Domkonzerte der Salzburger Festspiele“. Sein kompositorisches Schaffen umfaßt nicht weniger als 300 Werke aller Gattungen, darunter lateinische Ordinarien, deutsche Messzyklen, Opern, weltliche Chorwerke, Klavierlieder, Symphonien, Solokonzerte und zahlreiche Kammermusiken. Ferner schrieb Joseph Messner noch über zwanzig Bläserfanfaren, zum Teil mit Pauken und zum Teil mit Orgel.
Die hier vorliegende „Festfanfare“ op. 36/b zählt - neben der „Festspielfanfare“ - zu den bekanntesten Bläserwerken Messners. Die Originalbesetzung sieht je zwei Trompeten, Posaunen und Hörner, Pauken und Orgel (ad lib.) vor. Durch die Einbeziehung der Orgel, aber noch mehr durch den bläsergerechten Inhalt bot sich diese Komposition für eine Blasorchesterbearbeitung förmlich an. Das Original, wurde bei der Neueinrichtung so viel als möglich respektiert; es wurde lediglich eine große Sekunde (C-Dur für die B-Instrumente) nach unten transponiert und durch einige Oktavierungen klanglich angereichert. Auf die Besetzung des Schlagzeuges sollte bei Aufführungen in Kirchenräumen verzichtet werden. Die Pauken sollten aber allemal zum Einsatz kommen.
Dieses Werk eignet sich im kirchlichen wie im weltlichen Bereich gleichermaßen.

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